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23.05.2013 11:05

Frauenförderung: Mit gezielten Massnahmen gegen die «leaky pipeline»


Wenn es um Gleichstellung und Förderung von Frauen auf Ebene der Professuren geht, taucht früher oder später der Begriff der «leaky pipeline» auf. Mit der undichten Pipeline ist das Phänomen gemeint, dass in den auf Männer ausgerichteten Wissenschaftsstrukturen oft ausgesprochen fähige Forscherinnen auf der Strecke bleiben, und es nicht in eine Fakultätsposition schaffen. Das Phänomen als solches ist seit langem bekannt. Nachhaltige Veränderungen des Ist-Zustandes sind allerdings nur mit konkreten Massnahmen zu erzielen.

Frühförderung
Aus diesem Grund engagiert sich die MNF auf sämtlichen Ebenen dezidiert für die Förderung von Frauen: Auf Ebene Frühförderung will die MNF mit dem kürzlich von der Universitätsleitung bewilligten Science Lab bei Gymnasialklassen und insbesondere bei Mädchen die Begeisterung für Naturwissenschaften und Mathematik wecken und sie für ein Studium in einem MINT-Fach motivieren.

Vorbilder
Vorbilder können Nachwuchsforscherinnen darin bestärken, eine akademische Karriere zu verfolgen. Die MNF porträtierte 2010 ihre Professorinnen und legte mit der Mappe «Frauen in der Wissenschaft» das Fundament für eine UZH-weite Initiative. Gezielte Frauenförderung betreibt unsere Fakultät auch mit dem Instrument einer Female Peer Mentoring Group: Höhere Publikationsquoten und die gestiegene Anzahl von Nationalfondsgesuchen zeigen, dass es sich dabei um ein hoch effektives Instrument handelt. 

Unterstützung von Dual Careers und gezielte Rekrutierung
Die Fakultät engagiert sich stark für Dual Careers und konnte 2012 u.a. die Physikerin Florencia Canelli als ausserordentliche Professorin ad personam berufen. Um den Frauenanteil auf Ebene Fakultätsmitglieder in den kommenden Jahren nachhaltig zu erhöhen, lanciert die MNF gemeinsam mit der Abteilung Gleichstellung das Projekt «Gender Equality in Professorial Appointments».

Das Projekt ist auf vier Jahre ausgelegt und nimmt die verschiedenen Etappen des Berufungsprozess von Fakultätsmitgliedern in den Fokus. Mitte März 2013 wurden vier Massnahmen implementiert: 1. Die Ausschreibungen werden so formuliert, dass sich Frauen explizit angesprochen fühlen. 2. Die Berufungskommissionen werden ein gezieltes internationales Headhunting betreiben und geeignete Kandidatinnen identifizieren und auffordern sich zu bewerben. 3. Zu den Hearings werden männliche und weibliche Kandidaten eingeladen. 4. Die Berufungskommissionen stellen sicher, dass geeignete Kandidatinnen auch tatsächlich auf die Shortlists kommen.

Innerhalb der MNF stösst dieser Massnahmenkatalog auf grossen Rückhalt, die Fakultätsleitung ist daher überzeugt, dass damit innerhalb der nächsten Jahre die Zahl der an die Fakultät berufenen Professorinnen wirkungsvoll angehoben wird.


(Text: Dr. Calista Fischer, Kommunikationsbeauftragte MNF)


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